Der Casiquiare-Kanal, einst und jetzt
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Der Canal Gasiquiarc, jene berühmte Verbindung zwischen dem Rio Orinoco und dem Rio Negro, die Alexander von Humboldt eindrucksvoll geschildert hat, ist nicht alt sondern hat sich erst in jüngerer Zeit herausgebildet. Früher bestand eine west
östlich gerichtete, wenn auch an mehreren Stellen wenig ausgeprägte Wasserscheide zwischen den Flußsystemen des Orinoco und des Rio Negro, die auch heute noch meist vorhanden ist. Durch rückschreitende Erosion wurde diese Wasserscheide
besonders schwachen Punkte angenagt, durchbrochen xmd immer mehr abgetragen, so daß ein Teil des Wassers des Rio Orinoco während der Regenzeit durch den auf diese Weise entstandenen Canal Gasiquiare zum Rio Negro hinabfloß. DieAbtragmig geht noch immer und zwar in verstärktem Maße weiter, so daß der Gasiquiare nunmehr ganzjährig überall Wasser führt. Auch sein Einflußtrichter an der Bifurcaeiön verbreitert sich weiterhin. Immer mehr Orinoco-Wasser strömt jetzt in den Gasiquiare, während die unterhalb der Bifurcaeiön gelegene Strecke des Orinoco-Bettes zunehmend versandet.
Auf diese Weise entwickelt sich eine neue, nunmehr nordsüdlich gerichtete Wasser scheide, die den oberen Orinoco zu einem Quellfluß des Gasiquiare-Rio Neg^ro werden läßt, während der Rio Gunucunuma dann den Anfang des Orinoco bilden wird.